Ich habe lange gedacht, dass ein veganes Pilzrisotto aufwendig ist, lange dauert und deshalb eher nichts für meine Küche wäre. Dabei liebe ich Reis und alles, was man damit machen kann. Erst durch mein Kürbisrisotto habe ich mich wirklich herangetraut und war überrascht, wie sehr ich diesen Prozess genieße.
Ich liebe Risotto nicht nur weil es richtig lecker und cremig ist, sondern auch das meditative Rühren, das sanfte Köcheln und den Duft, der die ganze Küche erfüllt. Ein Risotto braucht ein bisschen Zeit und genau diese nehme ich mir inzwischen bewusst. Manchmal sogar mit einem kleinen Glas Weißwein in der Hand. Es fühlt sich für mich jedes Mal an wie eine Mini-Auszeit.

Rezept: Veganes Pilzrisotto mit Champignons
Zutaten für 3 Portionen
- 250 g Risottoreis (z. B. Arborio oder Carnaroli)
- 400 g Pilze (Champignons, Kräuterseitlinge oder gemischt)
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 130 ml Weißwein (optional, sonst etwas Gemüsebrühe plus 1 TL Zitronensaft)
- 750 ml heiße Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr)
- 3 EL Hefeflocken
- 1½ TL Sojasauce
- Salz, Pfeffer
- 100 ml pflanzliche Sahne
- Frischer Thymian oder Petersilie zum Servieren
- Fürs Topping: etwas extra Hefeflocken oder ein kleiner Schuss Sahne
Zubereitung
- Gemüse vorbereiten: Ich beginne damit, die Pilze gründlich zu putzen und in Scheiben zu schneiden. Danach hacke ich Zwiebel und Knoblauch fein, damit sie später gleichmäßig anschwitzen können.
- Pilze anbraten: In einer großen Pfanne erhitze ich einen Esslöffel Olivenöl und brate die Pilze darin kräftig an, bis sie goldbraun sind und ein leichtes Röstaroma bekommen. Ein wenig Salz reicht an dieser Stelle völlig. Anschließend stelle ich die Pilze beiseite.
- Zwiebel und Knoblauch anschwitzen: In einem Topf erhitze ich den zweiten Esslöffel Öl und lasse Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze glasig werden. Das sorgt später für Tiefe im Risotto.
- Reis anrösten: Jetzt kommt der Risottoreis dazu. Ich rühre ihn ein bis zwei Minuten mit, bis die Körner leicht transparent wirken. Dieser Schritt trägt zur späteren Cremigkeit bei.
- Ablöschen: Anschließend lösche ich mit Weißwein ab. Wenn ich keinen Wein verwenden möchte, nehme ich stattdessen Gemüsebrühe und einen Teelöffel Zitronensaft. Ich lasse die Flüssigkeit fast komplett einkochen.
- Brühe nach und nach zugeben: Jetzt beginne ich, die heiße Gemüsebrühe portionsweise hinzuzugeben. Der Reis sollte jeweils nur knapp bedeckt sein. Ich rühre regelmäßig und lasse die Flüssigkeit immer wieder einkochen, bevor ich neue Brühe zugebe. Insgesamt dauert dieser Prozess etwa fünfundzwanzig bis dreißig Minuten.
- Pilze zurückgeben: Nach ungefähr fünfzehn Minuten kommen die gebratenen Pilze zurück in den Topf. Dadurch verbinden sich ihre Aromen mit dem Risotto und kochen sanft mit.
- Cremigkeit einarbeiten: Wenn der Reis weich, aber noch leicht bissfest ist, rühre ich Hefeflocken, Sojasauce und die pflanzliche Sahne ein. Alles kurz erwärmen, bis eine rundum cremige Konsistenz entsteht. Jetzt nur noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Servieren: Zum Schluss richte ich das Risotto direkt an, denn frisch schmeckt es am besten. Als Topping gebe ich gern einen kleinen Schuss pflanzliche Sahne oder noch ein paar Hefeflocken darüber und garniere alles mit frischem Thymian oder Petersilie.
Zutaten austauschen
- Statt Champignons funktionieren auch Kräuterseitlinge, Shiitake oder eine Mischung aus verschiedenen Pilzen.
- Der Weißwein kann komplett durch Brühe ersetzt werden, der Zitronensaft sorgt trotzdem für eine leichte Frische.
- Für extra Protein eignet sich 1 EL helles Mandelmus oder Cashewmus.
- Glutenfrei wird das Rezept automatisch, da Risottoreis glutenfrei ist.

Gesundheitliche Vorteile vom veganem Pilzrisotto
Ein cremiges Risotto wirkt vielleicht wie klassisches Wohlfühlessen, aber durch die Kombination aus Pilzen, Reis, Zwiebeln und Hefeflocken steckt erstaunlich viel Gutes drin. Gerade an kühleren Tagen tut dieses warme Gericht nicht nur dem Bauch gut, sondern versorgt den Körper auch mit Mineralstoffen, Ballaststoffen und Vitaminen.
Pilze
Pilze sind reich an B-Vitaminen, die besonders wichtig für ein ausgeglichenes Nervensystem sind. Sie enthalten außerdem Selen und Kalium, zwei Mineralstoffe, die zur normalen Funktion des Immunsystems und zur Regulierung des Wasserhaushalts beitragen. Kräuterseitlinge und Champignons liefern zudem Ballaststoffe, die lange sättigen und die Verdauung unterstützen.
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Besonders bemerkenswert ist ihr hoher Gehalt an Vitamin C, der sogar Zitrusfrüchte übertrifft und das Immunsystem unterstützt. Auch Vitamin K, das für die Knochengesundheit und Blutgerinnung wichtig ist, ist reichlich enthalten. Petersilie liefert zudem Eisen und Folsäure, was sie besonders für die pflanzliche Ernährung interessant macht. Ihre enthaltenen Antioxidantien wie Flavonoide und Carotinoide wirken entzündungshemmend und können die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Durch ihre entwässernde Wirkung wird sie außerdem traditionell zur Unterstützung von Niere und Blase genutzt.
Risottoreis
Risottoreis ist energieliefernd und leicht bekömmlich. Seine Stärke macht das Risotto auf natürliche Weise cremig. Gleichzeitig hält er gut satt und eignet sich perfekt für ausgewogene Hauptmahlzeiten.
Zwiebel und Knoblauch
Diese zwei Zutaten verwende ich tatsächlich in jedem Rezept wo es passt 😉. Beide wirken antibakteriell und antiviral und unterstützen durch ihre sekundären Pflanzenstoffe das Immunsystem. Knoblauch trägt zur Herzgesundheit bei und kann entzündungshemmend wirken.
Hefeflocken
Hefeflocken sind in der veganen Küche ein kleines Superfood. Sie sorgen für eine natürliche Käsenote und enthalten wertvolle B-Vitamine, darunter B1 und B6. Außerdem liefern sie hochwertiges Protein.
Pflanzliche Sahne oder Cashewmus
Beide Zutaten liefern gesunde Fette, die lange sättigen und die cremige Konsistenz unterstützen. Cashewmus enthält unter anderem Magnesium und Kupfer, die beide wichtig für Energiehaushalt und Zellschutz sind.
Tipp
Brate die Pilze wirklich kräftig an, bevor sie ins Risotto kommen. Dadurch entstehen Röstaromen, die das ganze Gericht intensiver und aromatischer machen.

Fragen und Antworten (Q&A)
1. Kann ich das Pilzrisotto vorbereiten?
Risotto schmeckt frisch am besten, da es beim Stehen weiter eindickt. Falls etwas übrig bleibt, einfach mit etwas Wasser oder pflanzlicher Sahne aufwärmen.
2. Kann ich das Risotto ohne Alkohol machen?
Ja, ersetze den Weißwein einfach durch Gemüsebrühe und gebe 1 TL Zitronensaft dazu.
3. Funktioniert das Rezept auch mit braunem Reis?
Grundsätzlich ja, aber die Kochzeit verlängert sich deutlich und die Konsistenz wird weniger cremig. Auch wenn ich sonst immer für eine „gesündere” Alternative bin, bevorzuge ich hier definitiv den Risottoreis!
4. Wie bekomme ich das Risotto besonders cremig?
Regelmäßig rühren, heiße Brühe verwenden und am Ende etwas pflanzliche Sahne oder Cashewmus einrühren. Geduld ist hier wichtig und die lohnt sich 😉.
5. Kann ich das Risotto proteinreicher machen?
Ja, 1–2 EL Cashewmus oder helles Mandelmus ergänzen nicht nur Cremigkeit, sondern auch pflanzliches Protein. Du kannst auch geräucherten Tofu in kleine Würfel schneiden und richtig schön anbraten. Sie machen sich gut als Topping und bringen ebenfalls noch Proteine.
6. Welche Pilze eignen sich am besten?
Champignons, Kräuterseitlinge, Shiitake oder Mischpilze – alles funktioniert gut. Kräuterseitlinge liefern besonders viele Röstaromen.
7. Wie lange bleibt das Risotto haltbar?
Im Kühlschrank etwa ein bis zwei Tage. Vor dem Servieren mit einem Schuss Wasser cremig rühren.
8. Kann ich gefrorene Pilze verwenden?
Ja, aber unbedingt separat kräftig anbraten, damit sie nicht zu viel Wasser ziehen.
Fazit
Ein veganes Pilzrisotto ist ein unkompliziertes, herrlich cremiges Wohlfühlgericht, das sich perfekt für gemütliche Abende eignet. Es braucht ein bisschen Zeit, aber genau diese macht es so besonders und ich nutze sie tatsächlich gerne zum entspannen. Wenn du Risotto bisher gemieden hast, probiere es unbedingt aus. Die Kombination aus Pilzen, Reis und dieser sanften Cremigkeit ist einfach unvergleichlich.
Cremiges veganes Pilzrisotto
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Kochutensilien
- 1 Messer groß
- 1 Schneidebrett
- 1 Topf
- 1 Pfanne
Zutaten
- 250 g Risottoreis
- 400 g Champignons oder Kräuterseitlinge
- 1 Zwiebel weiß
- 2 Knoblauchzehe
- 750 ml Gemüsebrühe heiß, ggf. etwas mehr, bis das Risotto cremig ist
- 130 ml Weißwein optional, alternativ mehr Brühe
- 2 EL Olivenöl
- 1,5 TL Sojasoße
- 3 EL Hefeflocken
- 100 ml pflanzliche Sahne oder 1 EL Cashewmus (optional für Cremigkeit)
- 1 TL Petersilie oder auch Thymian zum Servieren
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
- 1 Zwiebel und 2 Knoblauchzehe fein hacken. 400 g Champignons waschen und in kleine Würfel schneiden. 750 ml Gemüsebrühe erhitzen und warmhalten.
- Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
- In einer großen Pfanne 1 EL Öl erhitzen, Pilze mit Geduld goldbraun braten, leicht salzen und beiseitestellen.
- 2 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten. 250 g Risottoreis dazugeben und 1-2 Minuten mitbraten bis er leicht glasig wird.
- Mit 130 ml Weißwein ablöschen (optional) und unter Rühren einkochen lassen.
- Nach und nach heiße Gemüsebrühe zugießen, immer so viel, dass der Reis gerade bedeckt ist. Unter Rühren köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. So weitermachen, bis das Risotto cremig ist (ca. 25 Minuten).
- Champignons nach ca. 15 Minuten mit in den Topf geben.
- 3 EL Hefeflocken, 1,5 TL Sojasoße und 100 ml pflanzliche Sahne , mit Salz und Pfeffer und 1 TL Petersilie oder Thymian abschmecken.
- Auf Tellern anrichten und mit etwas pflanzlicher Sahne1,5 TL Sojasoße und Petersilie bestreuen.
Notizen
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte werden automatisch generiert und gelten nur als Richtwerte.




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