Ich wollte schon länger wieder etwas mit Spitzkohl machen und ihn mit Paprika kombinieren. Dabei ist diese einfache und würzige Spitzkohl-Pfanne entstanden. Irgendwie ist Spitzkohl für mich dieses Jahr so präsent wie noch nie. Vielleicht liegt es daran, dass er so vielseitig ist und in der Küche einfach Freude macht. Ich finde ja, er ist ein unterschätztes Gemüse. Kohl ist generell nicht so sexy, aber er ist mild, leicht süßlich im Geschmack und gleichzeitig unglaublich nährstoffreich.
Da ich mein Spitzkohlcurry ohnehin liebe, wollte ich diesmal etwas Herzhaftes mit einem mediterranen Touch ausprobieren. Also habe ich Spitzkohl mit Paprika und Zwiebeln kombiniert und alles in einer würzigen Tomatensoße geschmort. Herausgekommen ist ein einfaches, wärmendes Gericht, das herrlich aromatisch schmeckt und ganz nebenbei auch richtig gesund ist.
Bei uns gab es die Spitzkohl-Pfanne mit Salzkartoffeln (hauptsächlich, weil mein Mann sich das so gewünscht hat 😅). Ich glaube aber beim nächsten Mal wird es cremiges Kartoffelpüree dazu geben. Das passt einfach perfekt zu der leicht scharfen, tomatigen Soße. Aber auch Reis, Bulgur oder Hirse könnten gut passen.

Rezept: Würzige Spitzkohl-Pfanne
Zutaten für ca. 4 Portionen
- 1 Spitzkohl (ca. 600 g ohne Strunk)
- 2 rote Paprika
- 2 Zwiebeln (rot oder weiß)
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Tomatenmark
- 400 g gehackte Tomaten (1 Dose)
- 1 TL Paprikapulver (rosenscharf oder edelsüß nach Geschmack)
- ½ TL Chiliflocken (nach Geschmack)
- 1 TL Oregano
- 1 TL Ahornsirup oder Zucker (optional)
- Salz, Pfeffer
- optional: etwas Sojasoße für mehr Umami
Zubereitung
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Paprika und Spitzkohl in feine Streifen schneiden.
- Öl in einer großen und tiefen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig anbraten. Knoblauch kurz dazugeben und mitbraten.
- Tomatenmark einrühren und kurz anrösten, bis es leicht karamellisiert und duftet.
- Paprika und Spitzkohl hinzufügen und etwa 5 bis 7 Minuten mitbraten, bis das Gemüse leicht zusammenfällt.
- Mit den gehackten Tomaten ablöschen, Gewürze und nach Belieben etwas Ahornsirup dazugeben.
- Alles gut vermengen und 10 bis 15 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen, bis der Spitzkohl weich und die Soße schön sämig ist.
- Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und etwas Sojasoße abschmecken.
Zutaten austauschen
- Spitzkohl: Du kannst stattdessen auch Weißkohl verwenden, allerdings verlängert sich dann die Garzeit um etwa 5–10 Minuten.
- Paprika: Für eine herbstlichere Variante eignen sich auch gewürfelte Karotten oder Kürbis. Auch Lauch könnte ich mir sehr gut vorstellen.
- Tomaten: Wenn du es cremiger magst, kannst du einen Teil der Tomaten durch etwas Hafersahne ersetzen.
- Würze: Statt Sojasoße passt auch ein Spritzer Balsamico gut, um die Säure der Tomaten auszugleichen.

Gesundheitliche Vorteile von Spitzkohl, Paprika und Tomaten
Ich finde es immer faszinierend, wie viel Power in so einfachen Gemüsesorten steckt. Diese Spitzkohl-Pfanne ist nicht nur lecker, sondern auch unglaublich gesund. Perfekt also, wenn man den Körper mit vielen Vitalstoffen versorgen möchte.
Spitzkohl
Spitzkohl gehört zur Familie der Kohlgewächse, ist aber deutlich milder und leichter verdaulich als viele seiner Verwandten. Er enthält reichlich Vitamin C, Folsäure und Vitamin K. Das sind alles Nährstoffe, die für ein starkes Immunsystem, gesunde Zellen und die Blutgerinnung wichtig sind. Außerdem liefern die enthaltenen Ballaststoffe langanhaltende Sättigung und unterstützen eine gesunde Verdauung. Außerdem enthält Spitzkohl auch sekundäre Pflanzenstoffe (Glucosinolate), die antioxidativ wirken und die Zellen vor freien Radikalen schützen.
Paprika
Paprika enthält (vor allem in der roten Variante) fast doppelt so viel Vitamin C wie Orangen. Hier solltest du am besten schon beim Schnibbeln eine Portion rohe Paprika vernaschen, da leider eine Menge Vitamin C beim Kochen verloren geht.
Dazu kommen Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird, sowie zahlreiche Antioxidantien, die Haut, Augen und Immunsystem schützen. Das natürliche Capsaicin (besonders in leicht scharfen Sorten) kann den Stoffwechsel anregen und die Fettverbrennung unterstützen.
Tomaten
Tomaten sind reich an Lycopin, einem starken Antioxidans, das besonders beim Erhitzen freigesetzt wird. Es schützt die Zellen vor oxidativem Stress und gilt als besonders herzfreundlich. Zudem enthalten sie Kalium, das den Blutdruck reguliert, und viele sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken.
In dieser Spitzkohl-Pfanne verwende ich gehackte Tomaten aus der Dose und Tomatenmark. Frische Tomaten kannst du selbstverständlich ebenfalls nutzen. Die Dosentomaten sind jedoch eine praktische und ebenso nährstoffreiche Alternative, besonders außerhalb der Tomatensaison. Interessanterweise bleibt das Lycopin durch das Erhitzen und Verarbeiten sogar besser verfügbar, weil es beim Kochen aus den Zellstrukturen gelöst wird. Auch in Tomatenmark ist die Lycopin-Konzentration besonders hoch, da es sich dabei um ein stark eingedicktes Produkt handelt. Einzig der Vitamin-C-Gehalt ist bei Dosentomaten etwas geringer als bei frischen, dafür punkten sie durch ihre hohe Bioverfügbarkeit der Antioxidantien – perfekt also für herzhafte, warme Gerichte wie diese.
Tipp
Wenn du die Spitzkohl-Pfanne am nächsten Tag aufwärmst, schmeckt sie sogar noch aromatischer, weil die Gewürze dann richtig durchgezogen sind. Perfekt also auch zum Mealprep oder für die Lunchbox.

Fragen und Antworten (Q&A)
1. Kann ich die Spitzkohl-Pfanne vorbereiten?
Ja, sie lässt sich hervorragend vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag oft noch intensiver, weil die Gewürze durchziehen.
2. Wie lange hält sich das Gericht im Kühlschrank?
In einer verschlossenen Box bleibt es bis zu drei Tage frisch. Ich verwende gerne Glasdosen mit Deckel (z. B. die von Ikea oder solche von Amazon*), sie halten das Gericht frisch und du kannst sie auch zum Einfrieren und Aufwärmen verwenden.
3. Kann ich Reste einfrieren?
Ja, das klappt problemlos. Beim Auftauen einfach kurz aufwärmen und eventuell etwas Wasser oder Tomatensaft zugeben.
4. Passt Reis auch dazu?
Ja, Reis ist eine wunderbare Alternative zu Kartoffeln oder Püree. Er nimmt die Soße perfekt auf und macht das Gericht leichter. Du könntest auch Bulgur oder Hirse ausprobieren.
5. Kann ich frische Tomaten statt Dosentomaten verwenden?
Ja, etwa 5 bis 6 reife Tomaten, grob gewürfelt, eignen sich gut. Du kannst sie mit etwas Tomatenmark einkochen, um die Soße sämiger zu machen.
6. Wie kann ich das Gericht eiweißreicher gestalten?
Füge gebratenen Räuchertofu, Kichererbsen oder Linsen hinzu. Das erhöht den Proteinanteil und macht das Gericht noch sättigender.

Warum diese Spitzkohl-Pfanne perfekt für den Alltag ist
Ich liebe Rezepte, die nicht nur gesund und natürlich vegan, sondern auch unkompliziert sind. Genau das macht diese einfache Spitzkohl-Pfanne aus. Sie steht in etwa 30 Minuten auf dem Tisch, kommt mit wenigen Zutaten aus und eignet sich ideal, um Reste aus dem Kühlschrank zu verwerten. Wenn du magst, kannst du zusätzlich noch etwas Räuchertofu, Kichererbsen oder weiße Bohnen hinzufügen und sorgst so für eine Extraportion pflanzliches Eiweiß. Das macht das Gericht noch nährstoffreicher sättigender. Auch zum Mealprep eignet sich die Pfanne wunderbar, denn sie schmeckt aufgewärmt fast noch besser. So hast du an stressigen Tagen schnell etwas Gesundes und Wärmendes griffbereit. Für mich ist sie damit eines dieser Gerichte, die zeigen, dass pflanzliche Ernährung ganz ohne Aufwand richtig alltagstauglich sein kann.
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Wenn du ein anderes Pfannen-Gericht suchst und du auf Paprika stehst, dann könnte meine Paprika-Reis-Pfanne genau das richtige für dich sein 😉.
Fazit
Diese würzige Spitzkohl-Pfanne zeigt, wie vielseitig und lecker Kohl sein kann. Sie ist einfach zuzubereiten, leicht bekömmlich und steckt voller wertvoller Nährstoffe. Die Kombination aus würziger Tomatensoße, zartem Spitzkohl und Paprika ist ein echtes Wohlfühlgericht und somit perfekt für den gemütlichen Herbstabend, egal ob mit Salzkartoffeln, Kartoffelpüree oder Reis serviert.
Spitzkohl-Pfanne mit Paprika
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Kochutensilien
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 große und tiefe Pfanne
Zutaten
- 600 g Spitzkohl ca. 1 mittelgroßer Spitzkohl, ohne Strunk gerechnet
- 2 Paprikaschoten z. B. rot
- 2 Zwiebeln weiß oder rot
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Tomatenmark
- 400 g gehackte Tomaten 1 Dose
- 1 TL Paprikapulver edelsüß oder rosenscharf nach Geschmack
- 0,5 TL Chiliflocken nach Geschmack
- 1 TL Oregano
- 1 TL Ahornsirup oder Zucker optional
- Salz und Pfeffer
- Sojasoße optional, für mehr Umami
Anleitungen
- 2 Zwiebeln und 2 Knoblauchzehen fein hacken, 2 Paprikaschoten in Streifen schneiden. 600 g Spitzkohl in feine Streifen schneiden (vorher den Strunk entfernen).
- 2 EL Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten, Knoblauch kurz mitbraten.
- 2 EL Tomatenmark zugeben, kurz anrösten, bis es duftet.
- Paprika und fein geschnittenen Spitzkohl hinzufügen, 5–7 Minuten anbraten.
- Mit 400 g gehackte Tomaten ablöschen, mit 1 TL Paprikapulver, 0,5 TL Chiliflocken, 1 TL Oregano und ggf. 1 TL Ahornsirup oder Zucker abschmecken.
- 10–15 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen, bis der Spitzkohl weich und die Soße sämig ist.
- Mit Salz und Pfeffer und optional Sojasoße abschmecken.
Notizen
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte werden automatisch generiert und gelten nur als Richtwerte.




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